Arzneimittel gegen Erkrankungen von Gehirn und Nerven gesucht

Prof. Dr. Andreas Schmitt über die Bedeutung der Forschung.
Prof. Dr. Andreas Schmitt, Medizinischer Direktor, Biogen
Biogen Beitrag

Biogen hat sich Erkrankungen von Gehirn und Nerven verschrieben. Warum?
Heute können viele Betroffene mit Multipler Sklerose dank zahlreicher Therapieoptionen ein fast normales Leben führen. Biogen hat hier Pionierarbeit geleistet und die Behandlung dieser Erkrankung entscheidend mitgestaltet. Diese Expertise nutzen wir, um auch für Menschen mit anderen neurologischen Erkrankungen neue therapeutische Lösungen zu entwickeln. Dass das funktioniert, zeigt das Beispiel Spinale Muskelatrophie (SMA).

 

SMA ist die häufigste genetisch bedingte Todesursache bei Säuglingen.
Ein genetischer Defekt bedingt, dass schwerbetroffene Säuglinge niemals sitzen oder laufen und schließlich auch nicht mehr atmen können. Doch seit 2017 gibt es das erste SMA-Medikament. Neugeborene, die vor Einsetzen der Symptome behandelt werden, haben damit die Chance, sich fast normal zu entwickeln.

 

Woran forschen Sie aktuell?
An 27 Wirkstoffkandidaten mit Schwerpunkt auf Erkrankungen des Gehirns und der Nerven: etwa ALS, die zu fortschreitender Muskelschwäche führt. Außerdem forschen wir an der progressiven supranukleären Blickparese, einer bislang unheilbaren neurologischen Erkrankung, die die Lebenserwartung verringert. Auch bei Multipler Sklerose bleiben wir dran: Sie ist zwar immer besser behandelbar, aber nicht bei allen Verlaufsformen. Biogen fokussiert sich zudem auf Alzheimer. Obwohl wir gerade ein Studienprogramm nach über zehn Jahren stoppen mussten, forschen wir mit aktuell vier Wirkstoffkandidaten weiter. Das Gehirn ist schließlich bis heute das einzige Organ, das man nicht transplantieren kann. Also müssen wir besser werden, um es reparieren zu können.

 

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